recensioni, segnalazioni, novita editoriali recensioni, segnalazioni, novita editoriali e-book, testi e classici dalla rete dizionario dei filosofi seminari, presentazioni,  convegni
by google
www giornale di filosofia

 

Die Philosophie der italienischen Aufklärung
Interview mit Wolfgang Rother
di Buongiorno Federica, Giacca Emanuela

Sommario: Es geht in diesem Interview um das Thema “Die Philosophie der italienischen Aufklärung”, das anlässlich des Erscheinens des Bandes Italien im Rahmen des Grundrisses der Geschichte der Philosophie bei einer Tagung and der Technischen Universität Dresden betrachtet wurde. Darüber haben wir mit dem Herausgeber Wolfgang Rother gesprochen, der diesem Thema seine Hauptveröffentlichungen gewidmet hat
Prima pagina:

Buongiorno/Giacca. Professor Rother, die Tagung, die anlässlich des Erscheinens des von Ihnen und Johannes Rohbeck herausgegeben Bandes Italien in der Reihe zur Philosophie des 18. Jahrhunderts im Rahmen des Grundrisses der Geschichte der Philosophie im November an der Technischen Universität Dresden stattfand, bot Gelegenheit, den Stand der deutschsprachigen Studien über die italienische Aufklärung zu reflektieren. Von welchen Ansprüchen geht der neue Band aus und wie positioniert er sich innerhalb des Kontextes dieser Studien?

Rother. Im Hinblick auf die Erforschung der italienischen Philosophie des 18. Jahrhunderts sind in drei Punkten essenzielle Defizite zu diagnostizieren:
Erstens bleibt die Auseinandersetzung mit dem italienischen Settecento praktisch auf die italienische Forschung beschränkt. Außerhalb Italiens interessieren sich vor allem romanistische Philologen für diese Epoche des italienischen Denkens. Ihr Forschungsinteresse gilt aber nicht unbedingt der Philosophie. Innerhalb der deutschsprachigen philosophischen Forschung steht das 18. Jahrhundert im Rezeptionsschatten. Symptomatisch ist zum Beispiel Thomas Sören Hoffmanns Buch über die Philosophie in Italien (Wiesbaden 2007). Hoffmann bezeichnet die Renaissance als „Italiens eigene Denkepoche“ und behandelt nach Campanella nur noch Vico und Emanuele Severino, einen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Mein Buch La maggiore felicità possibile. Studien zur Philosophie der Aufklärung in Nord- und Mittelitalien (Basel 2005) bildet eine Ausnahme, welche die Regel bestätigt.
Zweitens konzentriert sich selbst die italienische Forschung auf allgemeinhistorische, kultur- und literaturgeschichtliche Fragestellungen. Natürlich gibt es auch eine Reihe von Einzelstudien zu bestimmten philosophischen Phänomenen. Insbesondere Vico ist dank der Arbeiten am Centro di Studi Vichiani in Neapel relativ gut erforscht. Ein umfassender philosophiehistorischer Zugang zur italienischen Philosophie des 18. Jahrhunderts war aber bisher ein Desideratum.
Drittens herrscht in der europäischen Aufklärungsforschung die Tendenz vor, Italien lediglich als Einflussgebiet der als originär erachteten Bewegungen vor allem in Frankreich, aber auch in England und Deutschland zu behandeln. Diese Sichtweise greift allerdings zu kurz und wird dem italienischen Beitrag zur europäischen Aufklärung nicht gerecht.

Continua la lettura scaricando il testo in formato PDF
PUBBLICATO IL : 25-01-2010
@ SCRIVI A Buongiorno Federica, Giacca Emanuela